Die Sterne der Hatschepsut

Diese Serie von Ölbildern widmet Thomas Rucker der sagenumwobenen ägyptischen Pharaonin Hatschepsut und ihren Sternen. Als „Griff nach den Sternen“ mag es auch gewirkt haben, als Hadschepsut den Pharaothron bestieg – ein Platz, der damals ausschließlich Männern vorbehalten war.

Die Bandbreite von Ruckers Ausdrucksmitteln wird in dieser Ausstellung besonders deutlich. Der Bogen spannt sich von realistisch-figürlichen Darstellungen über Reduktionen hin bis zu aufgelösten Formen. Dieser Weg vom Realismus in die Abstraktion wird durch den Aufbau dieser Ausstellung besonders deutlich: Der Betrachter wird von den expressiven figurativen Bildern bis hin zu sinnlich gemalten abstrakten Farbexplosionen geführt. Seesterne formen sich in Sterne und in Reflexionen von Licht um.

Besonderen Stellenwert hat der Blauton Indigo: Mehrere Bilder enthalten diesen Farbton. Auch hier besteht eine Korrelation zum Thema der Ausstellung: Im alten Ägypten wurde Indigo häufig für die Wandmalerei verwendet.

Rucker spielt bei den „Sternen der Hadschepsut“ auch mit unterschiedlichen Materialien wie Sand, Zellulose, Kiefernnadeln, Bambusblättern und Kalk. Kombiniert mit der teils realistischen, teils abstrahierten Ölmalerei entstehen Gemälde mit integrierten Kollage- Elementen. Der dreidimensionale Charakter dieser Bilder schafft eine Lebendigkeit, die durch die Natur der verwendeten Materialien elementar wirken kann. Die Farbgebung der reinen Ölmalerei wirkt überraschend leicht und ist oft von transparenter Wirkung.

Thomas Rucker

die sterne der hadschepsut (wien 2004)